Was ist der Unterschied zwischen Kegeln und Bowling?
Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Kegeln und Bowling?
Die Namen der internationalen Verbände World Ninepin Bowling Association (WNBA) und World Tenpin Bowling Association (WTBA) sagen es aus: Beim Kegeln – international wird von Ninepin-Bowling gesprochen – wird auf Alle Neune gezielt, beim Bowling auf zehn Pins.
Erfinder dieses zehnten Kegels waren Europäer, die nach Nordamerika auswanderten, um dort ihr Glück – unter anderem wohl auch beim Kegeln um hohe Wetteinsätze – zu suchen. Wegen dieser Kegelwetten und der damit verbundenen Betrügereien wurde das Spiel mit der Kugel auf die neun Kegel im Land der unbegrenzten Möglichkeiten verboten – zum Beispiel 1837 in Connecticut. Kreative Kegler kamen damals auf die Idee, nunmehr auf 10 statt auf 9 Kegel zu zielen und diese 10 Kegel nicht mehr in Rautenform, sondern in Form eines Dreiecks aufzustellen. Aus den Kugeln wurden Bälle mit drei Löchern, aus den Kegeln wurden Pins, aus der beliebten Freizeitbeschäftigung Kegeln wurde Bowling.
So viel zu den wesentlichen Unterschieden, nun zur gemeinsamen Geschichte der beiden Präzisionssportarten:
Diese Geschichte begann circa 3.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Archäologen fanden bei Ausgrabungen in Ägypten Teile eines Kegelspiels und entdeckten Wandreliefs mit Kegelmotiven.
Auch die alten Germanen kegelten. Mit Steinen statt Kugeln zielten sie auf Knochen statt Kegel.
Im Mittelalter war Kegeln ein populäres Freizeitvergnügen. Auf Jahrmärkten und hinter Klostermauern gingen überwiegend die Männer in die Vollen. Das Abräumspiel wurde viele Jahre vor der Entwicklung der Kegelstellautomaten von Kegeljungs erfunden. Der Grund liegt auf der Hand: Sie wollten nicht nach jedem Wurf auf das volle Bild alle gefallenen Kegel aufstellen, sondern erst dann, wenn auch die zunächst stehen gebliebenen Kegel mit weiteren Würfen abgeräumt wurden.
Als im 19. Jahrhundert die Turn- und Sportbewegung in Deutschland immer weitere Kreise zog, etablierte sich neben dem geselligen Kegeln die sportliche Variante des traditionsreichen Spiels. Vereine und Kegelklubs formierten sich, Regeln und Abmessungen für die Kegelbahnen wurden festgelegt.
1885 wurde in Dresden der Zentralverband deutscher Kegelklubs gegründet. Dieser erste deutsche Kegel-Dachverband wurde zwei Jahre später in Deutscher Keglerbund umbenannt. Fünf Jahre nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte in Bielefeld die Neugründung.
1923 fanden erstmals Deutsche Meisterschaften der Kegelsportler statt, zunächst auf Bohle- und Asphaltbahnen. Letztere werden heute, da die Laufflächen aus Kunststoff sind, als Classic-Kegelbahnen bezeichnet.
Drei Jahre später wurde auch um Deutsche Meistertitel auf der Bowlingbahn gespielt. Nur hieß die Bowlingbahn in Deutschland damals noch I-Bahn, Kurzform für „internationale Bahn“.
Mitte des 20. Jahrhunderts boomte das Kegeln und der Kegelsport, weil nach und nach die Kegeljungs durch Kegelstellautomaten ersetzt wurden. Höhepunkte der Saison waren die Deutschen Meisterschaften.
In Deutschland etablierten sich in allen vier Disziplinen die Bundesligen. Immer mehr Menschen entdeckten Kegeln und Bowling als Leistungssport. Der DKB schaffte mit der Ausbildung von Trainern die erforderlichen Rahmenbedingungen, um auch auf der internationalen Ebene erfolgreich sein zu können.
Ausrichter der Welt- und Europameisterschaften sowie anderer internationaler Wettbewerbe ist die FIQ – die Fédération Internationale des Quilleurs. Zur Weltorganisation der Kegler und Bowler schlossen sich zunächst neun nationale Verbände 1952 in Hamburg zusammen. Heute sind es circa 100 nationale Verbände, in denen über zehn Millionen Sportkegler(innen) und Sportbowler(innen) organisiert sind. 1973 entschied der FIQ-Kongress, den Verband neu zu strukturieren: Das war die Geburtsstunde der World Tenpin Association (WTBA) und World Ninepin Association (WNBA).
Soviel zur Vergangenheit. Mehr Informationen zur Gegenwart und Zukunft der beiden Präzisionssportarten Kegeln und Bowling gibt es unter http://www.kegeln-und-bowling-umwerfende-sportarten.de/.
(Quelle: http://www.kegeln-und-bowling-umwerfende-sportarten.de/)
Die Lauffläche der Bahn beim Bowling entspricht der dreifachen Breite einer Scheren- oder Bohlekegelbahn (1,05 m im Vergleich zu 35 cm) und ist etwas schmaler als die Classic-Kegelbahn (Asphaltkegelbahn) mit 1,50 m in der Bandenausführung und 1,34 m in der Ausführung mit Fehlwurfrinne. Im Unterschied zu den Kegelvarianten Schere und Bohle ist sie nicht gekehlt, sondern plan.
Die Kugel wird beim Bowling als Ball bezeichnet und ist wesentlich größer und schwerer. Um sie kontrolliert werfen zu können, sind drei Löcher für die beiden mittleren Finger und den Daumen vorhanden. Die Bezeichnung „Ball“ wurde aus dem englischen Sprachraum übernommen, da es im englischen keine Unterscheidung zwischen „Kugel“ und „Ball“ gibt (auch Kanonenkugeln werden als Bälle bezeichnet).
Es wird auf zehn Pins anstatt auf neun Kegel geworfen. Die Pins sind in einem gleichseitigen Dreieck angeordnet. Die Spitze des Dreiecks zeigt in Richtung des Spielers.
Diverse Begriffe des Bowlings entstammen dem amerikanischen Ursprung und unterscheiden sich daher vom Kegeln.
Beim Bowling sind die Pins in der Regel nicht an Fäden festgemacht.
Die Kugel schlittert beim Bowling über die glatte Fläche der Bahn, beim Kegeln rollt sie.
Der grösste Unterschied zwischen dem Bowlen und dem Kegeln liegt im Verborgenen: Im Innern des Balles ist ein Gewicht eingegossen. Dieses befindet sich nicht immer in der Mitte. Je nachdem, wo die Fingerlöcher gebohrt sind, kommt das Gewicht mehr oder weniger weit weg von der Mitte des Balls zu liegen. Das gibt den individuellen Drall. Und das ist eben der Unterschied: Im Kegeln rollt der Ball fadengrad. Doch im Bowling spielt fast keiner ohne Drall.
Markante Unterschiede zwischen Kegeln und Bowling
- Die Lauffläche der Bahn beim Bowling entspricht der dreifachen Breite einer Scheren- oder Bohlekegelbahn (1,05 m im Vergleich zu 35 cm) und ist etwas schmaler als die Classic-Kegelbahn (Asphaltkegelbahn) mit 1,50 m in der Bandenausführung und 1,34 m in der Ausführung mit Fehlwurfrinne. Im Unterschied zu den Kegelvarianten Schere und Bohle ist sie nicht gekehlt, sondern eben.
- Die Bowlingbahnen sind mit einem Ölfilm überzogen. Dieser ist in der Regel 40 Fuß (12,19 m) lang von der Foullinie bis zum nichtgeölten Backendbereich, welcher aus den hinteren 20 Fuß (6,09 m) besteht.
- Die Kugel wird beim Bowling als Ball bezeichnet und ist wesentlich größer und schwerer. Um sie kontrolliert werfen zu können, sind drei Löcher für die beiden mittleren Finger und den Daumen vorhanden. Die Bezeichnung „Ball“ wurde aus dem englischen Sprachraum übernommen, da es im Englischen keine Unterscheidung zwischen „Kugel“ und „Ball“ gibt.
- Es wird auf zehn Pins anstatt auf neun Kegel geworfen (daher auch der Ausdruck „Tenpin Bowling“). Die Pins sind in einem gleichseitigen Dreieck angeordnet. Eine Spitze des Dreiecks zeigt in Richtung des Spielers.
- Diverse Begriffe des Bowlings entstammen dem Amerikanischen und unterscheiden sich daher vom Kegeln.
- Beim Bowling werden die Pins durch so genannte Pin-Setter-Maschinen aufgestellt und stehen daher frei (im Gegensatz zum Kegeln, bei dem die Kegel an Schnüren hängen). Es gibt zwar Bowlingbahnen mit Schnüren, diese werden aber nicht für offizielle Wettbewerbe zugelassen.
- Auch unterscheidet sich Bowling sehr stark durch den Ablauf der Bewegungen des Spielers. In Bowlingschulen wird meist die 4-Schritte-Technik trainiert, welche im Gegensatz zum Kegeln mit einem Gleitschritt endet.
- Die Kegel-Kugel hat keine Löcher, wobei eine Bowling-Kugel 3 Löcher für die Finger hat.
- Die Kugeln beim Bowling sind etwas schwerer, als beim Kegeln
- Bowling hat 10 Pins – Kegeln nur 9 Kegel.